Die Achterbahn meines 2020’s
Eine Sache die Gott mir in diesem Jahr gelehrt hat ist, dass ich ihm vertrauen darf, handeln soll und das er Handeln belohnt, auch wenn es nicht immer leicht ist.
Ein Lied welches mir gleich Anfangs Jahr im Herz war, war das Lied „Oceans“ von Hillsong. Besonders der Vers wo es davon spricht, dass Gott mich aufs Wasser ruft, wo meine Füße nicht mehr auf festem Grund stehen, aber wo ich IHN finde und wo mein Vertrauen grenzenlos ist und ich dahin gehe, wo er mich hin ruft.
Das war mein Gebet für dieses Jahr und falls du meinen letzten Post an der 2019 gelesen hast, da war mein Wunsch für die 2020 zu wachsen.
Boaaaah hätte ich gewusst was dieses Gebet mit sich bringen würde….
Als die Quarantäne dann anfing und von der Schule gemeldet wurde, dass die Kinder 2 Wochen zuhause bleiben sollten, dachten ja wir uns so, naja was solls, das geht schon noch. Eine Mini-Ferien zuhause. Aber als aus den 2 Wochen, 2 Monate und 8 Monate wurden, dann war’s schon noch herausfordernder. Aber ich brauche dir hier keine Covid Geschichten erzählen, die kennst du auch alle und ich weiß, dass es einigen von euch noch viel schwerer ergangen ist, wo sie sogar einen Geliebten abgeben mussten. Aber was können wir aus so einem Jahr mitnehmen?
(Wenn du mich schon länger kennst, weißt du, dass ich Christin bin und ich immer wieder von meinem Glauben schreibe. Eines sollst du aber wissen, falls du selber nicht Christ bist, schätze ich dich trotzdem genauso viel, weil du wertvoll bist! Das nur mal so am Rande notiert)
Also in diesem Jahr war es mir ganz interessant, wie Gott aus jeder Situation etwas Gutes rausholen kann. Das durfte ich so oft erfahren.
Ich stieß im April, manche würden sagen „zufällig“ auf eine Anzeige im Facebook, ich persönlich glaube nicht an Zufall, sondern dass es einfach eine Führung Gottes war, auf jeden Fall. Es war eine Anzeige für ein „Rise Up World“ Online Event, welches von einem Geschäftsmann aus den USA organisiert wurde. Es würden viele sehr gute Redner dabei sein, es war kostenlos, also ich meldete mich an, war ja eh Quarantäne und man war nur Zuhause.
In diesem Event wurden wir aufgefordert, nicht nur da zu sitzen und zuzusehen, dieses Jahr irgendwie hinter uns zu bringen, sondern aufzustehen, etwas positives aus dieser Situation rauszuholen und wo immer wir waren, einen aufbauenden online Event zu organisieren. Das war die Hausaufgabe. Und da entfachte in mir dieses Feuer vom Rise Up Frauenkongress.
Aber mir war ehrlich gesagt Angst und Bange, denn wie würde ICH so etwas auf die Beine stellen? Und wer war ich eigentlich auch schon, um überhaupt irgendsowas zu organisieren?! Würde überhaupt jemand interessiert daran sein? Also hab ich gewartet und zu niemanden außer Gott davon gesprochen. Ich betete immer wieder: Herr, wenn dieses DEIN Wille ist, dann zeig es mir gefälligst, befähige mich und handle du! Ich kann dies nicht!“
Ich sage dir, er nahm mich beim Wort und hat gehandelt und mir einen Bibelvers und ein Zeichen nach dem anderen gegeben, bis ich nicht mehr anders konnte und zu einigen Freundinnen und zu meinem Mann davon sprach, die es unterstützten. Aber trotzdem wusste ich noch nicht, wie ich es angehen sollte.
Aber eine Sache habe ich schon gelernt: was ich nicht weiß, weiß jemand anders und womit ich nicht so gut bin, die Gabe hat auch jemand anders. Da ist mir Eliane Bartel in den Sinn gekommen und ich dacht mir so, wen besser zu fragen als sie, die mit ihrem Team sonst die jährlichen Frauenkongresse in Loma Plata organisierte.
Glaube mir, Gott hatte auch ihr schon, bevor ich überhaupt davon sprach, diese Idee ins Herz gelegt, etwas online zu organisieren, weil alles andere lahm gelegt war. Aber sie kannte sich mit der Technologie dazu nicht so gut aus, ich mit dem Event planen nicht so, also haben wir die Kräfte zusammengeschmissen mit ihr, Heidi Toews, unserem Tech Guru Moises, der auch (nicht) „zufällig“ gerade vorbeikam und komischerweise jeden Tag Zeit hatte, zu helfen. Und Gott hat wunderbar geführt und über 1000 Frauen durften von den tollen Beiträgen der verschiedenen Rednern und Lobpreisteam gesegnet werden.
All das hätten wir nicht auf die Beine gestellt, wäre nicht der König der Könige an unserer Seite gewesen, weil wir hatten wirklich nicht eine große Ahnung worauf wir uns da einließen…
Aber er segnet es, wenn wir AUFSTEHEN UND HANDELN, wie es in Esra 10,4 sagt.
Gott liebt es, wenn seine Kinder auf seine Macht vertrauen und handeln. Das erwartete er schon damals von Naaman, als er sich 7 mal waschen sollte um geheilt zu werden (2. Könige 5), das erwartete er auch von den 10 Aussätzigen in Lukas 17, 14. Sie sollten ERST LOSGEHEN und unterwegs zu den Priestern wurden sie geheilt. Sie alle mussten im Vertrauen den ersten Schritt wagen.
Noch einige Sachen, wo Gott mir in diesem Jahr auf schier unglaublicher Weise seine Liebe gezeigt hat ist, dass er mir eine wunderbare Mentorin zur Seite gestellt hat (wofür ich schon seit vorigem Jahr gebetet hatte und viele Leute befragt hab) und auch eine super Assistentin. Auch das wir bis jetzt alle gesund geblieben sind und viele schöne Zeiten als Familie genießen durften, sind Gründe zum Danken.
Vielleicht denkst du so: „Oh die Joanna hat’s wirklich leicht gehabt in diesem Jahr.“ Aber weißt du, die größten Lektionen die ich lernen durfte, waren in Zeiten wo ich selber total am Boden war, wo ich gesessen und geweint habe und sagte: Ich kann nicht mehr!
In Zeiten wo alles auf einmal kam, mit den Kindern ihrem Lernen, dazu für mich eine total neue Management – Arbeit übernehmen bei unserer Tankstelle und viel von Zuhause weg sein, zur gleichen Zeit aber 3 Coaching Gruppen im Gehen halten (sorry Fit Moms der Mai/Juni Gruppen für die wenige Zeit ) den Rise Up Kongress durchführen, unaufrichtige Arbeiter die entlassen mussten und so weiter.
Ich kam an den Punkt, wo ich einfach müde, frustriert und am Ende war und zu meinem Mann sagte: „Ich melde mich ab!!“ Aber wovon eigentlich, von mir selber, von unserer Arbeit, von meinen Aufgaben die Gott mir anvertraut hat? Das ging doch nicht! Also haben wir nach Wegen gesucht, neu anzufangen, die Sachen anders und langsamer zu organisieren und auf jeden Fall WEITER ZU MACHEN! Und Gott war auch da treu und hat gehandelt.
So das waren einige von meinen Erfahrungen in diesem Jahr. Danke das du, auf irgendeiner Art und Weise, Teil meines 2020 warst und ich wünsch dir ein wunderschönes, gesegnetes neues Jahr 2021 und das auch dieses ein Jahr wird, wo wir gemeinsam ein kleines Stückchen weiter in dem Potenzial wachsen können, welches Gott für uns im Sinn hat.
Denn eines kannst du dir sicher sein, er wird dich Schritt für Schritt führen, auch wenn du mal den Grund unter deinen Füßen verlierst, er zieht dich aus den Wellen raus, wenn du deine Hand nach ihm ausstreckst.
Liebe Grüße,
deine Joanna